2011 Wandertag im Oktober

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Wie funktioniert ein Pumpspeicherwerk und was gibt es dazu in unserer Region?

Was hat es mit der Saalekaskade auf sich und wie spielt das alles zusammen?

Aktuelle Fragen im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Diskussion zur Energiegewinnung und Nutzung. Und das gepaart mit historischem, könnte das funktionieren? Und sicher, um es vorweg zu nehmen: Das geht! Ankunft1

Und so haben wir uns aufgemacht zur diesjährigen Herbstwanderung 2011 den Spuren der Wasserkraft in unserer Region zu folgen. Als Ziele war das Pumpspeicherwerk Hohenwarte II und das Wasserkraftmuseum in Ziegenrück Stationen unseres Programmes.
So ging es an diesem Regnerischen 8.Oktober mit dem Bus nach Hohenwarte. Und dies natürlich nicht geradlinig. Nach der Devise das auch der Weg das Ziel ist ging es also  z.B. über Bucha, Peuschen vorbei an Moxa und mit Blick auf das Orlatal oder die Burg Ranis  vorbei an der Staumauer, hinab an die Saale.


Trotz, oder gerade wegen des trüben Wetters beeindruckte uns besonders die uns umgebende Landschaft. ankunft3
Pünktlich 10.00 Uhr nahm uns Herr Böhm in Hohenwarte II   in Empfang und nach einem kurzen Überblick in der Empfangshalle konnten wir uns in einem Film über die Wirkungsweise und Ausnutzung der Wasserkraft zur Energiegewinnung und Speicherung informieren. 


Bei etwas Wasser von oben, nämlich etwas Niesel ging es dann, vorbei an alten Turbinenschaufeln und direkt in das Pumpspeicherwerk. Beeindruckend war die Größe der Rohrleitungen vom Oberbecken.


Und umso näher man kam, so mehr konnte man die wirklichen Dimensionen des Bauwerkes nachvollziehen. Dies  zu sehen wie alles dann  in diesem fast 50m  hohen Haus zusammenkommt, Pumpe und  Generator angeordnet sind und je nach Gebrauch zusammen funktioniert war sehr
interessant. Generatorhaus

Pumpe und Generator

Nach dem Rundgang und mit den gesammelten Eindrücken
ging es dann zum Mittagessen  in das Waldhotel am Stausee. Waldhotel

Ursprüglich wollten wir nun die Zeit nach dem guten Essen nutzen um etwas zu laufen, vor der Natur
etwas mitzunehmen  oder noch etwas anzuschauen.

Leider war das Wetter so wechselhaft das wir nach
einer anderen Variante Ausschau halten mussten.
Und so fiel uns ein auf gut Glück auf Schloß Brandenstein zu fahren.      

Und obwohl wir nicht angemeldet waren und ein mittelalterliche Hochzeit unmittelbar vor den eintreffen stand machten es die Schloßherren, Familie Kahl, möglich uns durch das Schloß zu führen.

gedeckte Kaffetafel im Gewölbe Der geschichtliche Abriß umrahmte die Schloßführung  durch Herrn Kahl und so konnten wir viele Eindrücke mitnehmen, was seit der Schloßherrschaft der Kahl’s geschaffen wurde.

Von der gastlich gedeckten Kaffetafel zum Hochzeitsraum und dann durch bauliches und fertiges. Der große Festsaal empfängt mit einer wohltuenden Ruhe und einem fantastischen Ausblick. Und da ist  noch dieser große wohlig wirkende gut restauriert „Ofen“. Ofen

Interessante Gegenstände, wertvolles Mobiliar, teils von den Schloßherren selbst genutzt oder auch zum weiteren Verkauf.
Und neben dem lebendigen ehemaligen Neustädtern fanden wir auch einen „Guten alten Bekannten“ nämlich unseren Herkules,  wieder. Herkules Ein toller Abschluß war dann das Eintreffen der Hochzeitsgesellschaft mit  dem Brautpaar  und das, fast schon zu erwarten, hoch zu Roß. Was spielt da das Wetter , ein klein wenig Wind und Regen, für eine Rolle?

Vielen Dank den Schloßherrschaften,  der Familie Kahl, für diese Einblicke und Eindrücke und wir wünschen Ihnen noch viel gute Ideen und Kraft das begonnene fortzusetzen

 


Weiter ging es jetzt zu unseren letzten beiden Zielen des Tages.
Und so führte uns der Weg nach Ziegenrück.
Saale Kaskade

Im Wasserkraftmuseum veranschaulichte uns die Nachbildung des Saalelaufes die Dimension der Saale Kaskade.

Und wieder hatten wir es mit der Zähmung der Natur zum Nutzen
der Menschen zu tun, wenngleich
die direkte Nutzung in Ziegenrück sich sehr bescheiden im Vergleich
zu Bleiloch oder Hohenwarte ausnimmt.

In der Ausstellung konnte man aber gut nachvollziehen wie sehr diese Veränderungen Natur und Umwelt beeinflussten. Dörfer, deren Namen wir heute kaum noch kennen sind im Wasser der Saale untergegangen,

Straßen und Wege verschwunden und so manche Geschichte rankt sich um das eine oder andere.   
Ebenso konnten wir  auf den Bildern die anstrengende Flößerei, eine harte und gefährliche Arbeit, betrachten und nachvollziehen.

Demonstrtion Blitzeinschlag

Aber damit nicht genug.

Nicht Herzschrittmacher geeignet aber sehr eindrucksvoll schlug dann auch noch der Blitz
in die Kirche ein. Dies aber sehr kontrolliert und sicher demonstriert an einem Modell.



Nach diesem Rundgang, der Ausstellung mit
den vielen Nachbildungen und Bildern und  der Vorführungen durch Herrn Schmidt, hatten wir uns wohl etwas Entspannung und leibliches Wohl verdient.

Und so ging es, natürlich zu Fuß, es war ja Wandertag, gleich nebenan in die Fertigmühle.

Ein ansprechendes und uriges Wirtshaus, in dem wir
gern diesen Tag bei deftigen Schmaus und einen
guten Tropfen ausklingen lassen konnte

Zurück auf dem Heimweg nach Neustadt wurde im Bus der Tag noch einmal ausgewertet und sich über das eine oder andere unter der Rubrik, was sonst noch in Neustadt so passierte, ausgetauscht.

Insgesamt so die Resonanz, war es ein gelungener Tag mit vielem Neuen und Wissenswertem. Auch dadurch, ohne die anderen Mitorganisatoren zu vergessen, daß unsere Gardemitglieder Conny und Ronny Kobliha Hohenwarte und Ziegenrück organisatorisch gut vorbereitet haben.

Dazu ein großes Dankeschön das wir auch an unseren Busfahrer Christoph richten wollen, der unseren Wünschen sehr entgegen gekommen ist und uns sicher über den Tag chauffierte.

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